Die Welthungerhilfe veranstaltete einen Hackathon rund um die digitale Zukunft des Fundraisings. Insgesamt gingen mit Sandra Otto, Jan Weyrich, Thomas Nowicki, Frank Köhne und Frido Budde fünf viadee’ler*innen in den Rollen Teilnehmer*in, Mentor und Jury-Mitglied mit an den Start.
Der Hackathon@WHH
Am 14. und 15. Februar 2020 gingen Sandra Otto, Jan Weyrich und Thomas Nowicki als Teilnehmer*innen, Frank Köhne als Mentor und Frido Budde als Jury-Mitglied mit an den Start. Zu Beginn des Hackathon@WHH am Freitag war bei den beteiligten Personen ein wenig Nervosität angesagt. Kommt auch jemand? Insgesamt sind zu Beginn der Veranstaltung mehr als 40 Entwickler und eine Entwicklerin – Sandra Otto – anwesend.
Thomas Nowicki: „Ich bin beeindruckt von der regen Teilnahme am Hackathon@WHH – ein Teilnehmer ist sogar aus Berlin nach Bad Godesberg angereist. Wir als viadee wünschen uns für den nächsten Hackathon allerdings einen größeren Frauenanteil. Darauf werden wir hinarbeiten.“
Es geht los mit sog. „Pitches“. Sie sind in diesem Kontext zweiminütige Vorträge von Teilnehmer*innen, die eine Idee für die Welthungerhilfe haben und diese gerne im Rahmen des Hackathons umsetzen wollen. Die Ideenreichweite ist breit.
Das Team 1ClickSavior – eine Chrome-Browserextension, die sich als Checkbox in Paypal-Prozesse „injecten“ möchte und damit eine Möglichkeit liefert, bei jedem Bezahlprozess eine Spende an die WHH auszulösen. Thomas Nowicki ist begeistert von der Idee: keine Datenspeicherung – eine einfache optionale Checkbox, die nicht invasiv daran erinnern möchte, dass Spenden so leicht sein kann wie ein einziger Klick. Gemeinsam mit zwei weiteren Teilnehmer*innen geht er das Problem an.
Das Siegerteam (Your) Story matters entwickelt eine Lösung zur Prozessautomatisierung und -digitalisierung, mit der das Erzählen von Geschichten vereinfacht werden kann, ohne deren Authentizität zu verringern. Stories sind die Basis im Fundraising: Für eine gute Kommunikation ist es für NGOs unerlässlich, die authentischen Geschichten von Menschen aus Projektländern zu erzählen. Das Team, in dem auch Sandra Otto mitwirkte, entwickelte also eine zentrale Lösung, bei der verschiedene Daten wie Bilder, Texte sowie Videos hochgeladen und automatisch mittels KI kategorisiert werden, um eine einfachere Auswertung des Datenbestands zu ermöglichen.
Sandra Otto: „Der Hackathon - mein erster - bei der Welthungerhilfe war eine coole Erfahrung. Gemeinsam im Team konnten wir einen Lösungsansatz für ein vorhandenes Problem finden und einen Ausblick geben, was mit IT machbar ist. Besonders spannend war die Arbeit in einem Team mit so unterschiedlichen Charakteren und beruflichen Hintergründen, die aber dennoch gut funktioniert hat - gerne wieder.“
Das Finale
Mit der Abschlusspräsentation gehen großartige Tage zu Ende und die Projekte haben sich vom Anfangs-Pitch bis dahin dermaßen weiterentwickelt, dass viele Teams funktionierende Prototypen vorstellen können. Die Welthungerhilfe ist begeistert. Alles in allem eine schöne Veranstaltung mit überraschend positiven Ergebnissen. Hacken für den guten Zweck – mit diesem Hackathon wurde dazu beigetragen, dass die Welthungerhilfe IT-Unterstützung bekommt und dadurch auch für die Herausforderungen der kommenden Jahre gewappnet ist. Die Freude aller Teilnehmer*innen und der viadee als Kooperationspartner ist groß, durch Ideen, Kreativität und letztlich Arbeitskraft einen Beitrag dazu zu leisten.
Frido Budde: „Ich habe mich riesig gefreut, dass die viadee den Hackathon der WHH unterstützt und dass ich als Jury-Mitglied zu dieser guten Sache beitragen durfte. Das große Engagement und die tollen Ideen der Teilnehmer waren überwältigend.“
Frank Köhne: „Als Mentor konnte ich das Event in aller Breite verfolgen und ich habe mit vielen inspirierenden Menschen diskutiert. Besonders aufgefallen ist mir, dass fast alle Teams zwischendurch eine Art Schock-Moment hatten: Sie haben festgestellt, wie sehr sich die Situationen in den Projektländern und auch generell in der WHH von den eigenen Annahmen unterscheiden. Der Umgang damit war dann aber überall der gleiche: Challenge accepted!"
Wie kam es zur Kooperation?
Unsere Firmenband „404“ stand im Oktober 2019 bei der Veranstaltung Rock gegen Hunger auf der Bühne der Live-Music-Hall in Köln. In diesem Kontext lernten wir die Welthungerhilfe kennen. Gemeinsam mit Christian Rengier, einem Mitarbeiter der deutschen Hilfsorganisation für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe mit Sitz in Bonn, entstand dann die Idee, einen gemeinsamen Hackathon zu veranstalten.
Für die Planung des Hackathons griffen wir auf Bewährtes und Erfahrungen aus dem Münsterhack 2019 zurück. Ein sehr empfehlenswerter Hackathon, dessen Organisation und Ausführung als Basis für den Hackathon@WHH diente. Besonders involviert in die Planungen waren u. a. IT-Berater Thomas Nowicki und Sandra Otto, die derzeit ihre Bachelorarbeit zum Thema Erfolgsanalyse schreibt und dabei mit der viadee und der WHH zusammenarbeitet. Sie erkannten, dass Softwareentwickler*innen rar sind und Individualsoftware für die WHH Chancen bietet. Perfekte Voraussetzungen für das übliche Hackathon-Format „Wir programmieren und schauen, was Gutes dabei so rauskommt“.
Was ist ein Hackathon?
Ein Hackathon ist ein kollaboratives Event, bei der die Teilnehmer*innen in Gruppen nach Lösungen für ein bestimmtes Problem suchen und dazu Software- und/oder Hardwareprodukte herstellen. Nach der Einführung in die Themenstellung des Hackathons werden Projektvorschläge gesammelt und nach Interesse bzw. Fähigkeiten der teilnehmenden Personen Teams gebildet. Die Ergebnisse der Arbeitsphasen – die Stunden oder Tage dauern können – werden abschließend meist von einer Jury bewertet und prämiert.
zurück zur Blogübersicht