Zusammen haben wir das Beste aus dem #mshack20 gemacht!
Das jährliche Event, in dem die Münsteraner Tech-Szene zusammenkommt, um die Stadt lebenswerter zu machen, ging am vergangenen Wochenende (25. und 26. September) in die nächste Runde. Ehrensache, dass wir unser Sponsoring auch in diesem Jahr fortgesetzt haben.
Insgesamt waren fünf Kolleg:innen der viadee am Hackathon beteiligt. Ronja Köhling, Sina Nordlohne und Lennart Seeger als Teilnehmer:innen, Mirko Czesla in der Jury und Dr. Frank Köhne als Mentor. Welche Teams am Ende überzeugen konnten und welche Eindrücke und Inspirationen die fünf mitnehmen, hat Frank in diesem Beitrag zusammengetragen.
Eine von der Kreativagentur Kopfkunst gestaltete Bühne in der Mehrzweckhalle der Stadtwerke Münster war Austragungsort der 12 Münsterhack-Pitches von nur fünf Minuten Länge. Mit so vielen Ergebnissen und knapp 100 Aktiven ist Münsters Hackathon noch einmal spürbar gewachsen.
Die Remote-Teilnahme hat das erst möglich gemacht. Das durchdachte Hygienekonzept hat auch dafür gesorgt, dass die Jury die mit Abstand größte Gruppe im weitgehend leeren Saal war.
Thematisch ist das Event ebenso gewachsen. Die Bandbreite war beeindruckend – noch nie gab es so viele Ideen vorab. Die drängenden Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit und Corona dominierten. Hierfür wurden verschiedene innovative und für die Stadt angepasste Lösungen entwickelt, um Münster noch lebenswerter zu machen.
Im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz wurden morgens, bei den Pitches, mehrere ähnliche Ideen vorgestellt. Trotz den Hürden der Team-Findung mit Remote-Kommunikation, konnten Schnittmengen schnell erkannt werden. Hierdurch haben sich drei verschiedene Nachhaltigkeitsideen zusammengetan und ein gemeinsames, eher großes Team gegründet und schlussendlich mit einem durchdachten und sehr gut aufbereiteten Vortrag am Samstagabend den Sieg mitgenommen. Glückwunsch!
Zwei Teams mit viadee Beteiligung
Mit im Sieger:innen-Team waren meine Kolleginnen Ronja Köhling und Sina Nordlohne. Ronja beschreibt ihre Eindrücke wie folgt:
"Das war ein sehr gemischtes Team aus Professionals im Bereich Entwicklung & Data Science, Mitarbeiter:innen der Stadt, sowie Studierenden der Wirtschaftsinformatik und Architektur. Das hat zu vielen verschiedenen Perspektiven und neuen Einblicken geführt und uns die Möglichkeit geboten, ein rundum schlüssiges und auf Münster abgestimmtes Konzept zu entwickeln.
Das Projekt KlimaHeroes (mit Sina & mir) hat es an die Spitze des Treppchens geschafft. Das Projekt wurde angelehnt an die Kampagne der Stadt Münster ‚Klima-Mischpoke‘ umgesetzt. Das Ziel ist es den Lebensstil jedes einzelnen durch kleine Änderungen im Alltag klimafreundlicher zu gestalten. Hierzu wurde eine individuelle App entwickelt, die anhand von Gamification klimafreundliches Handeln bestärkt. Dabei werden individuelle Ziele, wie ‚nur jeden zweiten Abend Serien streamen‘ oder ‚Drei Mal die Woche mit dem Rad zur Arbeit‘ betrachtet, sodass jeder sein Handeln optimieren kann. Zudem wurde ein Dashboard für eine münsterweite Darstellung des Handelns und der CO2-Emissionen entwickelt.
Schön war auch, dass das Projekt ’Grüne Welle‘, dass ich im letzten Jahr unterstützt habe, den Nachgehackt-Preis gewonnen hat. Bei dem Projekt wird eine grüne Welle für Radfahrer durch Visualisierungen an Ampeln unterstützt. Unter dem Namen ‚LeezenFlow‘ führt ein Teil des Hackathon Teams unterstützt durch das Land NRW dieses Projekt fort.
Mit 36 Stunden fokussierter Arbeit und den richtigen Menschen kann man etwas bewegen. Das motiviert!" – Ronja Köhling
Das Projekt „Stadtgeschichte für die Zukunft“ wurde unter Beteiligung meines Kollegen Lennart Seeger entwickelt und erhielt den Mentor:innen-Preis für eine großartige, fachübergreifende Arbeit.
"Alle zwei Jahre ruft der Bundespräsident den Geschichtswettbewerb der Körberstiftung – den größten historischen Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland – aus. Mein Team hat sich beim Münsterhack mit der Erstellung einer Datenbank für die Beiträge der letzten 50 Jahre der Münsteraner Schüler:innen beschäftigt. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wirtschaftsinformatikern, einer Geschichtsdidaktikerin und einem Historiker des Stadtarchivs war einzigartig beim Münsterhack 2020. So konnte am Wochenende in entspannter Atmosphäre der Grundstein für eine digitalere und interaktive historische Forschung in Münster gelegt werden und Konzepte erarbeitet werden die Ergebnisse den Münsteraner:innen näherzubringen.
Das Projekt hat gezeigt, dass die besten Lösungen nicht zwangsläufig die technisch komplexesten sind. Es sind solche, die unter intensiver Beteiligung der zukünftigen Nutzer:innen entstehen. Dies sah auch das Mentorenteam so und bedachte das Projekt mit einem Preis." – Lennart Seeger
Jury und Mentoring
Mit von der Partie war mit Mirko Czesla, Leiter des viadee Kompetenzbereichs Web/Mobile, ein weiterer Münsterhack-erfahrener viadeeler. Als Mitglied der Jury konnte er die Team mit technischen Fragen fordern und erhielt einen besonderen Blick hinter die Kulissen des Events.
"Derzeit ist man es nicht gewohnt, mit so vielen Personen in einem – durchaus sehr großem – Raum zu verweilen. Dementsprechend war ich im Vorfeld gespannt, wie dieses Thema von den Veranstaltern gelöst wird. Für mich konnten sie mit einem sehr durchdachten Hygienekonzept überzeugen, so dass ich für ganze Jury sprechen kann, wenn ich sage, dass allen der Abend viel Spaß gemacht hat. Im Laufe des Abends waren übrigens alle froh, den Business Dress gegen den Münsterhack-Hoodie getauscht zu haben, da durch die hohe Frischluftzufuhr die Temperaturen eher frisch waren.
Insbesondere durch die Anzahl der Techniker:innen und der Dominanz ihres Equipments ist mir deutlich geworden, welcher Aufwand notwendig ist, um in der Zeit von Corona eine qualitativ hochwertige Veranstaltung zu produzieren. Und der Begriff ist bewusst gewählt, da allen Beteiligten immer bewusst war, dass hier eine Live-Sendung erstellt wurde. Ich finde, dies ist sehr gut gelungen, da durch die Moderation mit den unterschiedlichen Standorten im Raum und dem straffen Zeitplan viel Abwechslung geboten wurde.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, da es sehr gut zu meiner persönlichen Einschätzung passt. Besonders gut gefiel mir, dass Teilnehmer:innen, die es bei der Jury ganz knapp nicht auf ein Treppchen geschafft haben, den Zuschauer:innen-Preis bzw. den Mentor:innen-Preis erhalten haben." – Mirko Czesla
Als Mentor vermisse ich den klassischen Ablauf schon etwas: Das Wandern zwischen den Teams und die spontane Diskussion mussten verabredeten Terminen für Feedback-Sessions per Video weichen. Ein Grund mehr, sich bereits auf das nächste Münsterhack-Jahr zu freuen.
Lesen Sie mehr über den Münsterhack in unseren Erfahrungsberichten der letzten beiden Jahre: Das war der Münsterhack 2019 und Münsterhack 2018: Warum nicht immer so?
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