Am Anfang stand eine Idee aus der Mitarbeiterschaft, wie wir in unseren Geschäftsstellen Energie sparen können. Heute wissen wir: Durch eine kluge Kombination von digitalen Heizungsthermostaten, einer individuellen Softwarelösung, dem Raumbuchungstool Buuky und Microsoft Outlook hat die viadee in diesem Winter mehr als 50 % Wärmeeinergie eingespart. In diesem Blogpost erläutern wir das interne Projekt:
Die Ausgangssituation
Bis 2022 hatte das Thema "Energieverbrauch" und die damit verbundenen Kosten sowie Verhaltensweisen bei den Mitarbeitenden und der Geschäftsleitung der viadee Unternehmensberatung AG eine größtenteils geringe Aufmerksamkeit. Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der damit verbundenen Energiediskussion in der deutschen Gesellschaft hat sich die Lage für uns im Jahr 2022 grundlegend geändert. Es gab und gibt eine hohe Bereitschaft in der Mitarbeiterschaft und in der Geschäftsführung, sich bei dem Thema Energiesparen aktiv zu beteiligen, damit einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten und gleichzeitig Kosten für das Unternehmen zu sparen.
Die Ausgangssituation in unseren Geschäftsstellen in Münster und Köln war folgende: Beide Geschäftsstellen werden über Fernwärmenetze mit Heizenergie versorgt. Die Raumtemperatur wurde über manuelle Standardthermostate an den Heizkörpern manuell geregelt. Nur in wenigen Fällen wurden die Raumtemperaturen jedoch nach Arbeitsende manuell reduziert, teilweise auch nicht über die Wochenenden. Viele unserer Büros wurden daher unnötig mit Wärme versorgt, obwohl sie nicht oder nur teilweise belegt waren. Eine Situation, die sicherlich in vielen Unternehmen Alltag ist.
Die viadee Lösung
Im Sommer des Jahres 2022 haben wir alle manuellen Thermostate durch insgesamt 220 funkgesteuerte digitale Homematic IP Thermostatventile ersetzt. Mitarbeitende programmierten eine Softwarelösung: Ein zentrales Steuercockpit für alle Heizkörper im Gebäude. Dieses zentrale Steuercockpit wurde zusätzlich an das Raumbuchungstool Buuky sowie für die Besprechungsräume an Microsoft Outlook angebunden, um gezielt nur die Räume zu heizen, in denen auch wirklich Mitarbeitende anwesend sind.
Seitdem werden nur noch die gebuchten Büros und Besprechungsräume aktiv geheizt. Nach Arbeitsende, an den Wochenenden und in den Ferien werden die Raumtemperaturen automatisch reduziert. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, mit Hilfe eines zentralen Steuercockpits Standardheizschemata für Zeiten, Temperaturen, einzelne Büro- und Besprechungsräume sowie Betriebsferien oder Schließungstage festzulegen. Das verwendete und z.T. individuell entwickelte Softwaresystem ist sehr leichtgewichtig und nutz die am Markt verfügbaren OpenSource-Technologien und kann in vielen Teilen auch konfiguriert werden. Nach einmaliger Installation ist es auch für Laien einfach zu bedienen.
Das Ergebnis: Mehr als 50 % der Wärmeenergie gespart
Mit einem geringen technischen Aufwand ist es uns gelungen, große Mengen an Wärmeenergie und damit Kosten im Winter 2022/2023 einzusparen:
Von Oktober 2022 bis Januar 2023 haben wir eine Verbrauchsreduktion von ca. 50% registriert!
Ein Teil der Einsparungen ist auf die moderaten Temperaturen dieses Winters zurückzuführen. Dennoch liegt das Einsparungslevel deutlich über den durchschnittlichen Einsparungen deutscher Unternehmen und auch deutlich über unserem selbst gesteckten Ziel von 20 %. Durch diese Einsparungen hat sich das Projekt schneller als erwartet schon jetzt beinahe wirtschaftlich amortisiert. Noch viel wichtiger sind uns aber die dadurch entstehenden Diskussionen und das Bewusstwerden im Umgang mit unserer knappen Ressourcen. Das System kann auch ohne ein digitales Raumbuchungssystem nur mit dem zentralen Steuercockpit und digitalen Heizungsthermostaten erfolgreich betrieben werden.
Sie möchten auch in Ihrem Unternehmen Wärmeenergie und Heizkosten sparen?
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