Neufünfland der IT auf der JCON in Düsseldorf

Montag, 16.9.2019

Neufuenfland-der-IT-auf-der-JCON-1

Die JCON ist die große Java-Community-Konferenz und seit der ersten Auflage 2017 ein Pflichttermin für unsere viadee Forscher und Entwickler. Das Alleinstellungsmerkmal ist die Durchführung in einem modernen Multiplex-Kino in Düsseldorf - die perfekte Umgebung für Live-Coding und lesbare Folien vom Parkett bis in die letzte Reihe der Loge. Die viadee ist vom 23. bis zum 26. September 2019 mit einem Workshop, vier Vorträgen und einem Stand dabei und freut sich auf spannende Themen und Gespräche. Wir erkunden dabei das Neufünfland der IT von Docker, Kubernetes, Agiler Architektur, Künstlicher Intelligenz und Domain Driven Design. Wir laden euch herzlich ein auf diese Expedition, die weit über die bekannte Java-Welt hinausgeht.

Spring Boot goes Kubernetes (Workshop)

  • Referenten: Andreas Kruse und Sebastian Sirch
  • Termin: 23. September 2019, 09:00-17:00 Uhr (Training Day)
  • Raum: 8

Verteilte Microservice-Architekturen und agile Software-Entwicklung brauchen auch „agile Infrastruktur“ – und genau diese Flexibilität bietet eine Self-Service-Plattform auf Basis von Kubernetes. Anhand einer realitätsnahen Beispielanwendung lernen die Teilnehmer/innen Schritt für Schritt, ein eigenes Docker-Image zu erstellen und dieses in ein Kubernetes-Cluster zu deployen. Der Workshop richtet sich an Software-Entwickler/innen, die einen praxisnahen Einstieg in das Kubernetes-Ökosystem und -Tooling erhalten möchten. In Hands-on-Übungen entlang eines durchgängigen Beispiels können die Teilnehmer/innen die vorgestellten Kubernetes-Konzepte am eigenen Laptop ausprobieren. Für den Workshop wird eine Cloud-Umgebung bereitgestellt. Grundkenntnisse in Docker werden vorausgesetzt. Für alle, die nicht auf der JCON sind oder noch mehr wissen wollen, bieten wir auch ein vertiefendes Kubernetes-Seminar an.

Wie komme ich zu einer Architektur in zwei Wochen? - Architekturbewertung in agilen Projekten

  • Referent: Tobias Voß
  • Termin: 24. September 2019, 14:00 Uhr
  • Raum: Kino C

Was tue ich als Architekt in einem agilen Team, wenn wir im Sprint 1 vor der Entscheidung stehen, welches Architekturmuster oder welche Technologien wir einsetzen wollen? Und wir innerhalb des Sprints entscheiden wollen? Einfach machen und dann refactoren? Und wenn es verschiedene Ansichten gibt, wie wir es „einfach“ machen wollen? Eine gute Methode zur Entscheidungsfindung ist die SWOT-Analyse, die Stärken (strengths), Schwächen (weaknesses), Chancen (opportunities) und Risiken (threats) der Architekturentscheidung expliziert. Wir werden als Beispiel die Entscheidung zwischen einer Microservice-Architektur und einem modularen Monolithen mittels der SWOT-Analyse bewerten. Auf Basis der Analyse kann das Team eine fundierte Entscheidung treffen. Wenn der Prototyp aus Sprint 1 dann fertig ist, kann das Team die ersten Annahmen der SWOT-Analyse verifizieren und mit jedem Sprint weitere Stärken und Chancen ausbauen oder Schwächen und Risiken minimieren - oder die Entscheidung revidieren.

KI in der Praxis - Machine Learning auf Prozessdaten mit Java

  • Referent: Mario Micudaj
  • Termin: 26. September 2019, 9:00 Uhr
  • Raum: Kino A

Process Engines mit Unterstützung von BPMN (Business Process Model and Notation), wie z. B. Camunda, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Durch die systemgestützte Ausführung von Unternehmensprozessen fallen eine Menge von Prozessdaten an, deren Nutzung ein großes Potenzial für die Optimierung der Prozesse bietet. In diesem Talk zeigen wir, wie wir mithilfe von Apache Spark eine leistungsfähige Pipeline namens bpmn.ai zur Vorverarbeitung von Prozessdaten realisiert haben, um damit Machine Learning-Algorithmen in H2O anlernen zu können. Zudem zeigen wir am Beispiel von Camunda, wie wir mithilfe von Apache Kafka die Prozessdaten so extrahieren und archivieren, dass der Produktivbetrieb der Process Engine nicht beeinträchtig wird, wir aber trotzdem einen schnellen und effizienten Zugriff auf die Prozessdaten haben. Wie wir dies in der Praxis bereits bei unseren Kunden Duni und Provinzial erprobt haben, darüber wird ebenfalls in diesem Talk berichtet.

Bug-Mining – KI als Hilfe in der Software-Entwicklung einsetzen

  • Referent: Christoph Meyer
  • Termin: 26. September 2019, 14:00 Uhr
  • Raum: Kino A

Künstliche Intelligenzen, also zweckoptimierte neuronale Netze, sind der Trend der Stunde. Ist es möglich, dass durch den Einsatz von KI in der Softwareentwicklung mehr Qualität erreicht werden kann? Um eine Antwort auf die Frage zu finden, beleuchte ich die Stärken und Schwächen von KI-Einsätzen mit OpenSource-Technologien anhand von konkreten Forschungsprojekten aus der Java-Welt und zeige auf, wo und warum einige Ansätze sinnvoll scheinen und andere scheitern. Dabei wird klar, dass oftmals die ursprüngliche Fragestellung vor dem Einsatz nicht unbedingt zu den Antworten passt. Hinzu kommt, dass die Menge verfügbarer Lerndaten und deren Qualität maßgeblich zum Erfolg oder Misserfolg von KI-basierten Softwarequalitätsmaßnahmen beitragen. Darauf aufbauend versuche ich abschließend, ein sinnvolles Einsatzszenario zu entwickeln, wo und unter welchen Rahmenbedingungen eine selbstlernende KI zur Steigerung der Softwarequalität beitragen kann.

Vom Big Ball of Mud zu DDD – Der Weg zu einem wohl-strukturierten Monolithen

  • Referent: Christian Nockemann
  • Termin: 26. September 2019, 17:15 Uhr
  • Raum: Kino A

Domain Driven Design ist als Ansatz zur Modellierung von komplexer Software aus der modernen Software-Architektur nicht mehr wegzudenken. Bei der Konzeption neuer Software-Projekte hilft DDD mit einer ubiquitären Sprache das Verständnis für die anstehenden Herausforderungen zu erkennen und zu lösen. Aber was ist mit bereits vorhandenen Software-Produkten? Auch schlecht strukturierte Legacy-Software ("Big Ball of Mud") kann mit der Einführung von DDD wieder in einen wartungsfähigen Zustand gebracht werden. Dieser Vortrag beantwortet, anhand von Praxis-Erfahrungen aus Projekten, in denen nachträglich DDD eingeführt wurde, folgende Fragen: Welche Vorteile bringt DDD überhaupt im Kontext von Legacy-Software? Bringt es auch Vorteile in einem Monolithen? Wie erreicht man einen Zustand, aus dem heraus eine Umstrukturierung überhaupt möglich ist? Wie können Domänen identifiziert werden? Wie kann Kompatibilität in der Übergangsphase gewährleistet werden?


zurück zur Blogübersicht

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren

Keinen Beitrag verpassen – viadee Blog abonnieren

Jetzt Blog abonnieren!

Kommentare

Tobias Voß

Tobias Voß

Tobias Voß arbeitet als IT-Architekt in agilen Projekten bei der viadee. Er berät Kunden im Versicherungs- und Bankenumfeld bei der Umsetzung individueller Softwaresysteme mit den Schwerpunkten Java, Architektur und Prozessautomatisierung und leitet den Kompetenzbereich Java & Architektur der viadee.

Tobias Voß bei Xing  Tobias Voß auf Twitter