Neue Perspektiven in der Cordillera Blanca

Freitag, 6.9.2019

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Bei meiner ersten Expedition #MaartensAbenteuer im Jahr 2016 haben mich Peru und das Gebirge begeistert: Ein sehr gastfreundliches Land, mehr als 100 Berge mit über 5.000 Metern Höhe nah beieinander, Touren in allen Schwierigkeitsgraden, steile Hänge und kurze Wege von der Stadt Huaraz zum Basislager – genug Argumente, um wiederzukommen. Gesagt, getan: Auch dieses Mal hat die viadee die Tour unterstützt: Mit der Genehmigung der Urlaubstage, fünf Personen, die meine Vertretung übernommen und sehr gut umgesetzt haben, einem Firmenhandy zum Fotografieren und einem Schlafsack, damit ich gesund zurückkommen möge. Vielen Dank dafür!

Drei Jahre nach dem ersten großen Abenteuer startete in diesem Sommer #MaartensAbenteuer Teil II. Vom 9. Juni bis zum 14. Juli haben Aldo Guerrero und ich diesen Plan umgesetzt. Aldo kommt aus Huaraz, wohnt aktuell in Münster und arbeitet als Bergführer überwiegend in den Alpen und in Südamerika. Seine Schwester Tania führt die Agentur Quechua Tours und hat die komplette Logistik vor Ort organisiert. Die Unterstützung durch eine Agentur vor Ort ist immer empfehlenswert, da es sehr viel Zeit spart, die man besser für das Bergsteigen nutzen kann.

Unser Plan war, uns vor Ort zu akklimatisieren und dann mit einer kleinen Seilschaft, bestehend aus Aldo und mir, schnell und flexibel zu agieren und möglichst viele Berge zu besteigen. Gleich zu Beginn galt es, erste Hindernisse zu überwinden, und schon zeigte sich die Stärke unseres Ansatzes. Flexibilität gehört definitiv zu den Qualitäten der Peruaner und mein Freund Aldo brauchte nicht einmal eine Viertelstunde, um dreimal nacheinander seine Pläne zu ändern. Dank seiner schnellen Entscheidungen waren wir dann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

In den fünf Wochen in Peru haben wir acht Gipfel zwischen 5.150 Höhenmetern (Mateo) und 6.350 Höhenmetern (Chopicalqui) erreicht. Dank dieser Erfahrungen haben wir beide unsere jeweiligen Perspektiven „Der Weg ist das Ziel“ vs. „Der Gipfel ist das Ziel“ hinterfragt und uns langsam angenähert. Aldo hat mir gezeigt, wie die Freude am Bergsteigen zunimmt, wenn nicht nur der Leistungsgedanke zählt. Trotz oder gerade wegen dieser Einstellung hatten wir am Ende der Expedition ein großartiges Finale mit drei Gipfeln in fünf Tagen.

Dazu habe ich viel über Peru gelernt. Ein Highlight war die Ausgrabungsstätte in Caral. Hier gibt es nicht nur einen einzelnen Tempel, sondern eine komplette religiöse Stadt mit 26 Gebäuden und Tempeln. Und im Tal wurden bislang weitere 24 solcher Komplexe gefunden. Mit einem Alter von 5.500 Jahren ist diese Kultur deutlich älter als die ägyptische und sogar älter als die mesopotamische. Caral ist ein faszinierender Ort. Zum Schluss hat Aldo sein Versprechen eingelöst und mir die schönen Seiten von Lima gezeigt – dort, wo ich sie am wenigsten erwartet hätte.

 


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Maarten de Klerk

Maarten de Klerk

Maarten de Klerk ist Key Account Manager bei der viadee IT-Unternehmensberatung. Der Ingenieur ist passionierter Kletterer und verbringt seine Freizeit gerne an senkrechten Wänden aus Fels oder Eis.

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