Im Zuge der Master-Arbeit von Norman Lüring wurden 22 Entscheidungsfaktoren mithilfe einer umfangreichen Literatur- und Marktanalyse definiert und beleuchtet. Strukturierte Interviews decken Problematiken der Architektur auf und hinterfragen Anforderungen des Entwicklungsprozesses. Zusammengefasst in einem grafischen Entscheidungsmodell lässt sich die Nutzbarkeit von Hyperledger Fabric für spezifische Anwendungsszenarien leicht abwägen. Dabei zeigt sich, dass Anwendungen sehr präzise definiert werden müssen, um von einer privaten Blockchain zu profitieren.
Mit Hilfe des Entscheidungsmodells sind aktuelle Blockchain-Anwendungen analysiert worden, um das Entscheidungsmodell zu validieren. Dabei ist zu erkennen, dass einige IT-Projekte einen Vorteil von Hyperledger Fabric ziehen, andere hingegen vermutlich nur dem Hype der Technologie folgen bzw. Wissen aufbauen möchten. Deren Anforderungen wären aber vermutlich mithilfe von (verteilten) Datenbanken weitaus leichter umzusetzen.
Das Entscheidungsmodell wird hierdurch bestätigt. Der Gesamteindruck der Technologie ist aber weitaus kritischer, als der Hype vermuten lässt: Dass es bei einem innovativem Produkt Kompromisse hinsichtlich Dokumentation und Stabilität von APIs gibt, ist erwartbar. Insgesamt sind private Blockchains aber einerseits „Investionen in Misstrauen zwischen den Beteiligten“, setzen aber andererseits Vertrauen voraus, um die gemeinsame Infrastruktur aufzubauen und zu betreiben.
Thema: Benötige ich eine private Blockchain? - Definition eines Entscheidungsmodells zur Planung von Business Anwendungen mit Hyperledger Fabric
Autor: Norman Lüring
Betreuung: Prof. Dr. Uwe Handmann, HRW Bottrop
Abgabedatum: 26.03.2018
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